Fünf Jahre nach der Gründung der Kreuzkirche wurde der Posaunenchor im Jahre 1962 gegründet. Er bestand aus neun Personen, drei Erwachsenen und sechs Schüler im Alter von elf bis 31 Jahren. Die Ausgangsvoraussetzungen für das gemeinsame Blasen waren sehr unterschiedlich. Die Hälfte des Chores bestand aus reinen Anfängern.

Ein halbes Jahr später spielte der Chor zum ersten Mal im Gottesdienst. In der Zeitung konnte man einige Tage später lesen: „ Wenn der Chor auch nur wenige Stücke spielte, und wenn auch manchmal ein Ton nicht ganz richtig saß, spürte man doch, dass an der Sache gearbeitet war.“

Schon im nächsten Jahr konnten dann neue Spieler aus der benachbarten Paulinenpflege gewonnen werden. Auch wurde die lang ersehnte Bass-Tuba angeschafft. Werner Veith übernahm für die nächsten zweieinhalb Jahre den Dirigentenstab und organisierte gemeinsame Auftritte mit dem Kirchenchor.

Im Jahr 1964 kam übrigens die erste weibliche Spielerin in den Chor. Höhepunkte in diesen Anfangsjahren war der Besuch des Ulmer Posaunentags und der Bläsereinsatz bei der deutschen Campingmission am Gardasee.

Im Jahr 1965 hielt der Posaunenchor zum ersten Mal eine abendfüllende Posaunenfeierstunde in der Vorweihnachtszeit zusammen mit dem Ötlinger Chor.

Im Jahr 1966 übernahm Erich Albrecht die Leitung. Der musikalische Höhepunkt in diesem Jahr war das Musizieren in der „Stunde der Kirchenmusik“. Der bekannte Liederdichter Werner Gneist (Komponist des Geburtstagskanon: Viel Glück und viel Segen) schrieb die Kritik, die mit den Sätzen endete: „Das Spiel des Posaunenchors war sehr rein, exakt intoniert, nur vielleicht noch etwas zu gleichförmig. Es legte Zeugnis ab von viel Lust und Liebe und großem Fleiß bei der Probenarbeit. Wir werden solche Veranstaltungen gern immer wieder hören.“

Als die Thomaskirche erbaute wurde, verlegte der Posaunenchor seinen Schwerpunkt dorthin, weil hier noch jahrelang eine Orgel fehlte. Ab diesem Zeitpunkt nennt sich der Posaunenchor „Posaunenchor der Kreuz-und Thomaskirche.“

1969 wechselte das Dirigat auf Hans Paulin.

1970 war der Höhepunkt eine Aufführung in der Degginger Wallfahrtskirche. Hier kam eine Messe und das große Halleluja zur Aufführung.

Im Jahr 1972 erreichte man mit 82 Einsätzen einen Rekord. In diesem Jahr gab es auch eine Bergwanderung. Diese touristische Tradition der gemeinsamen Unternehmungen sollte ab diesem Zeitpunkt für den Posaunenchor zur Tradition werden.

In den Jahren 1974 bis 1978 ging es mit dem Chor aufwärts. Neue Bläser kamen dazu und Walter Pech, Musiklehrer am Uhlandgymnasium, übernahm den Chor. Mit einem anspruchsvollen Programm wurde die Adventsmusik in der Kreuzkirche zusammen mit dem Schwäbischem Kammerorchester gestaltet. Jetzt begann man auch moderne Literatur zu spielen: Spirituals und neue Lieder.

1978 wechselte das Dirigat für die nächsten 18 Jahre auf Karl Stiefel. In dieser Zeit wurde es zur Tradition jedes Jahr eine Abendmusik zusammen mit dem Kammerchor oder dem Sing-out Chor zu veranstalten.

Der Höhepunkt war das Jahr 1987. Der Chor feierte das 25 jährige Jubiläum und stiftete aus diesem Anlass eine Linde im Hof der Thomaskirche.

Zwischen 1996 und 2001 gab es wechselnde Dirigenten.

Seit 2001 dirigiert Anne Pech den Chor. Neben dem normalen Bläserdienst, der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten, finden in regelmäßigen Abständen auch eigenständige Konzerte statt. Neben klassischen Stücken von Barock bis Romantik kommen auch moderne Popstücke oder Bearbeitungen bekannter Filmmusiken zur Aufführung.

Seit 2007 gibt es auch einen Partneraustausch mit dem Posaunenchor von Bad-Hersfeld. Höhepunkte sind dann jeweils die gemeinsamen Konzerte.

Im Jahr 2012 feierte der Posaunenchor sein 50jähriges Jubiläum.

Im Jahr 2015 wurde die Thomaskirchengemeinde aufgelöst und geht in die Stadtkirchengemeinde Kirchheim/Teck über. Ab diesem Zeitpunkt versteht sich der Posaunenchor als „Posaunenchor der Gesamtkirchengemeinde Kirchheim/Teck“